Herr Grötsch, wie haben sich die Anforderungen an einen Onlineshop in den letzten Jahren verändert?
Der Onlineshop ist längst nicht mehr der einzige Kanal im interaktiven Handel. Heute müssen Händler und Hersteller ihn als Teil einer integrierten Marketing-, Vertriebs- und Servicestrategie ihrer Marke verstehen.
Um Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden, weicht der Standardshop aus Produktseiten, Preis und Checkout personalisierbaren Websites mit Kauffunktion. Customer-Engagement-Plattformen bieten Nutzern jederzeit und auf allen Kanälen ein exzellentes Beratungs- und Einkaufserlebnis. Um das zu leisten, müssen Unternehmen den Kunden datengetrieben ins Zentrum ihrer Digital-Strategie stellen. E-Commerce wird leiser und Herausforderungen im Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Content-Management (CMS), Produktdatenmanagement (PIM) sowie der Usability (UI/UX) und des Storytellings (Content Marketing) werden relevant.
Der Checkout ist die Königsdisziplin für die Konzeption eines Webshops. Denn wenn es dort zu lange dauert oder unkomfortabel für den Kunden zugeht, werden Kaufabschlüsse abgebrochen. Wie lösen Sie diese Aufgabe?
Das Stichwort ist Usability. Was will der Nutzer und wie können Kaufabbrüche vermieden werden? Dabei sind Mobiloptimierung und Gast-Checkout (kaufen ohne Account) nur zwei Optionen. Auch die Möglichkeit auf Basis der eingegebenen Daten erst am Ende statt am Beginn des Checkouts freiwillig einen Account anzulegen, senkt die Zahl der Kaufabbrüche. Eingegebene Adress- und Zahlungsdaten sollten zudem live auf Fehler und Betrug überprüft werden.
Wenn der Nutzer eine breite Auswahl an Zahlungs- und Versandoptionen hat, Liefer- und Rechnungsdaten schnell und bequem in wenigen – bestenfalls nur einem – Schritt(en) sowohl am Desktop als auch mobil hinterlassen kann, steht der Checkout dem Kaufabschluss nicht im Wege.
Was bringen Sie zur EuroCIS 2018 mit?
Über 12 Jahre Know-how in Sachen Strategieberatung sowie der Entwicklung und Umsetzung innovativer Digitalkonzepte für Unternehmen mit anspruchsvollen, teilweise multinationalen Digital-Projekten – beispielsweise für Würth, Music Store, BayWa, Swarovski, Cornelsen, EMP und BILD.
Außerdem geben wir Einblick in die B2B-Plattform der Messe Düsseldorf GmbH. Über unsere Lösung auf Basis von SAP Hybris können Aussteller alle Messeleistungen über einen zentralen Marktplatz beziehen.