Um seine Omnichannel-Strategie richtig umzusetzen, muss ein Händler jederzeit einen genauen Überblick über seinen Warenbestand haben. Inzwischen ist mit fest installierten RFID-Lesegeräten eine Technologie verfügbar, die eine Bestandsgenauigkeit von nahezu 100 Prozent ermöglichen soll. Uwe Hennig, CEO von Detego, erläutert im Interview die Vorteile dieser Modelle.
Herr Hennig, warum ist die Bestandsgenauigkeit gerade für Omnichannel-Händler besonders wichtig?
Der Kunde erwartet zu jeder Zeit an jedem Ort Echtzeitinformationen. Wie gut ist ein Webshop, wenn ich keine Reservierung meines Wunschartikels in einer bestimmten Filiale durchführen oder dessen dortige Verfügbarkeit prüfen kann? Wie gut ist ein Click & Collect, in dem die Franchiser nicht eingebunden sind? Heute gewinnt der, der über alle Kanäle in Echtzeit permanent Verfügbarkeit prüfen und damit sein Kundenversprechen halten kann.
Wie genau erleichtert die Nutzung einer Fixed Reader-Infrastruktur das Erreichen einer hohen Bestandsgenauigkeit?
Die Nutzung von RFID im Modehandel setzt sich durch, weil ich sehr einfach und sehr sicher eine Bestandserfassung auf meiner Fläche durchführen kann. Das aufwändige Einzelteil-Scannen mittels Barcode entfällt. Anwender unserer Lösung erfassen mit Hilfe von RFID wöchentlich ihren gesamten Filialbestand und gleichen die Systeme ab. Das bringt schon eine wesentlich höhere Genauigkeit als bisher. Im Zeitalter des Omnichannel ist die Bestandsgenauigkeit die Grundlage für Kundenservice und Effizienz. Die Nutzung von sogenannten „fixed reader“ bzw. „Decken-Readern“ macht eine vollautomatische – also ohne manuelle Tätigkeit – Bestandserfassung mehrmals am Tag möglich. Das System in der Decke liest, so oft mein Prozess es benötigt, vollautomatisch den kompletten Bestand.