Welche Voraussetzungen muss das Kassensystem erfüllen?
Zur Vorbereitung benötigt der Händler ein Java Plugin. Dieses Plugin wird mit dem nächsten Update in die Kasse geladen und steht dann im gesamten System zur Verfügung. Es gibt bestimmte „Mindestwerte“ von Java, die gegeben sein müssen. Die sind aber so niedrig, dass wir bisher kein Problem bei der Integration in bestehende Kassensysteme hatten.
Ist das Plugin installiert, hat die Kasse die Möglichkeit mit der App, die auf dem Smartphone bereitgestellt wird, zu kommunizieren. Dadurch wird ein Code generiert. Dieser Code ist abhängig von der Technologie, die die Händler vorhalten. Wir haben hier drei verschiedene Varianten, um Informationen zwischen Smartphone und Kasse zu übertragen. Es gibt Händler, die Near Field Communication (NFC) nutzen. Nicht jede NFC-Technologie ist dafür geeignet Loyalty-Informationen zu transportieren. Die entsprechende NFC-Schnittstelle muss daher vorhanden sein. Auch entsprechende 2D-Scanner für QR- oder Barcodes sind einsetzbar. Wenn beides nicht möglich ist, wird eine temporäre vierstellige Ziffernfolge angezeigt, indem der Kunde den Befehl „Coupons einlösen“ bzw. „bezahlen“ betätigt. Die Kassiererin tippt diese anschließend in eine entsprechende Maske an der Kasse ein.
Der Code übermittelt dann die Identifikationsdaten (ID) des jeweiligen Kunden an die Kasse. Jeder Kunde hat im Serversystem einen Account, in dem alle Coupon-, Gutschein- oder Bonus-Informationen hinterlegt sind. Auch hinterlegt ist, inwieweit er sich für ein bestimmten Bezahlsystem registriert hat. Das wird in Echtzeit überprüft, an die Kasse zurückgemeldet, verrechnet und somit ist der Prozess abgeschlossen.
Das anschließende Reporting spielt vor allem für den Einzelhändler eine wichtige Rolle. Welche Informationen lassen sich für den Händler aus digitalen Couponaktionen ziehen?
Mobile Couponing bietet im Vergleich zu Papiercoupons wesentlich mehr Analysemöglichkeiten. Machine-Learning-Prozesse optimieren die Couponverteilung an den Kunden, da eine gezieltere Ansprache möglich ist. Die Informationen, die über ein Smartphone generiert werden, sind reichhaltiger, als jede Form von ausschließlich kartengestützten Systemen. Jedes Klicken eines Angebotes, jede Einkaufslistenposition und jede Transaktion, die im Store passiert, ist ein Datum, das im rückwärtigen System abgelegt wird und strukturiert zur Verfügung steht. Wir sprechen hier von einem Zielgruppenassistenten. Jeder Händler hat innerhalb der Plattform Einsicht auf seinen Mandanten. Mithilfe des System kann er dann nach bestimmten Merkmalen selektieren und entsprechende Gruppen zusammenstellen, die dann wiederum zielgerichtet und automatisiert mit neuen Kampagnen angesprochen werden.