Mit Whatsapp, Facebook und Chat Funktionen den Kundenservice interaktiver und schneller machen
Nicht nur eine künstlich intelligente Lösung mit semantischer Suchfunktion wie Watson kann helfen, diese Kundenwünsche zu befriedigen. Auch andere Lösungen, die dem Kundenverhalten entsprechen können hier das Tempo beschleunigen.
So wie interaktive Chat-Lösungen für Social-Media-Kanäle, die nun auch immer mehr Unternehmen für den Kundenkontakt verwenden. „Interaktivität wird immer wichtiger. Die Kunden wünschen sich Live-Interaktionen, Video-Chats und die Kommunikation über Facebook und WhatsApp direkt und persönlich mit dem Kundenservice“, erklärt Hannes Meine, Head of Marketing bei der optimise.it GmbH, einem Anbieter von Chatlösungen. Neue Möglichkeiten anzubieten sei eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Zielgruppe zu überzeugen, die alles über mobile Geräte erledigt.
Unternehmen wie Saturn und Roller nutzen diese Möglichkeiten schon. „Die Chat-Kanäle lassen sich für einen Mitarbeiter im Kundencenter bündeln und individuell freischalten“, so Meine. In der Echtzeit-Kommunikation mit den Kunden über einen persönlichen Chat sieht er einige Vorteile: „Während ein Telefonat nur mit einem Kunden geführt werden kann, können in einem Chat bis zu vier Kunden in der gleichen Zeit bedient werden. Einfache Anfragen können extrem schnell beantwortet werden.“
Der Einzelhandel erkenne die Notwendigkeit, gerade in Medien wie Facebook präsent zu sein. „Das wird auch noch in den nächsten Jahren einer der wichtigsten Punkte sein, um Kundenservice zu optimieren“, prognostiziert Meine und ergänzt: „Die Vorteile der Chat-Lösungen sind messbar. Im Online-Retail konnten die Einzelhändler schon bis zu 25 Prozent ihrer Kosten einsparen. In anderen Branchen, wie beispielsweise im Energiebereich, bereits bis zu 35 Prozent. Wir schätzen, dass es möglich ist, sie um 40 Prozent zu senken.“
Außerdem lasse sich sehr gut nachvollziehen, ob eine Person, mit der gechattet wurde, auch tatsächlich eingekauft habe, denn das Nutzerverhalten werde bei den Chatlösungen mitgemessen.
Ob ein technische Lösung wie Watson in Zukunft den Menschen aus dem Kundenservice vertreiben könne? „Sicherlich nicht“, sagt Meine und ist überzeugt: „Ein Kundenverständnis wie ein echter Mensch wird Watson nie haben. Aber auch solche Lösungen werden immer wichtiger. Und sie widersprechen sich nicht mit unseren Angeboten. Auch bei uns gibt es in manchen Bereichen vorgefertigte Antworten, die auf gewisse Anfragen rausgeschickt werden können. Diese Bausteine sind allerdings von den Mitarbeitern so formuliert, dass auch hier die menschliche, individuelle Note herauskommt.“
Die Gemeinsamkeit von Watson und den Chat-Lösungen liegt in der Interaktivität mit dem Kunden – entweder mit einer künstlichen Intelligenz oder mit einem Menschen über alternative Kommunikationswege. Was sie beide ausmacht, ist, dass der Kunde sich nicht auf die jeweilige Suche einstellen muss, sondern dass das System auf seine Art, Fragen zu stellen, eingerichtet ist. Dadurch kann Kommunikation einfacher werden, Suchzeiten und Warteschlangen in Call-Centern werden verkürzt.