Das Männermodengeschäft engbers hat gerade die Testphase einer neuen Omnichannel-Lösung für die Kassensysteme im stationären Geschäft abgeschlossen. Nun startet das Rollout der neuen Funktionen in allen 320 Filialen in Deutschland und Österreich. Im Fokus stand bei der Umsetzung vor allem das Nutzererlebnis der Mitarbeiter, um deren Interaktion mit den Kunden zu stärken.
Wir sprachen mit Franziska Hogelucht (engbers Männermode) sowie mit Christian Malachowski und Elmar Klages-Brindöpke (Softwarehersteller act‘o-soft) über die Hintergründe und Vorteile des neuen Systems.
Frau Hogelucht, warum investieren Sie in ein neues Omnichannel-System für Ihre Kassen?
Hogelucht: Wir haben uns zum Ziel erklärt, unsere sehr familiäre Kultur zwischen Mitarbeitern und Kunden bei engbers mithilfe eines neuen Omnichannel-Systems weiter auszubauen, weil wir mit unserem alten allmählich an Grenzen gestoßen sind; sowohl in der Flexibilität, in den Anpassungen als auch in der Nachverarbeitung in unserem ERP-System. Die neue Software hilft uns dabei, die Prozesse weiter auszubauen und ein integriertes Omnichannel zu unterstützen.
Was genau kann das System?
Hogelucht: Mit der neuen Software können wir alle Prozesse, die ein Kunde im Handel vornehmen kann, wie Click&Collect, Click&Reserve und so weiter, an der Kasse so bearbeiten, dass sie für den Kunden und den Mitarbeiter einen Vorgang darstellen. Hiermit möchten wir unsere stationären Filialen stärken.
Wie läuft die Implementierung derzeit?
Hogelucht: Sie ist gerade in den letzten Zügen der Testphase. Wir haben die Funktionen mit einigen Filialleitungen ausprobiert. Die Omnichannel-Prozesse, die speziell für unser System entwickelt wurden, folgen jetzt im ersten Quartal auf allen Kassen. Wenn sie dann überall live gehen, kann der Kunde egal wann, wo und wie bei engbers einkaufen.
Demnach ist die Testphase gut gelaufen?
Hogelucht: Ja, wir sind sehr zufrieden. Wir mussten an einigen Stellen nachjustieren – gerade bei den Vorgängen mit sehr komplexen Kundenanforderungen, die aus gemischten online- und offline-Käufen an der Kasse entstehen: Ein Kunde hat beispielsweise noch eine Geschenkkarte offen und die Rechnung, die er jetzt in der Filiale begleichen möchte, außerdem möchte er vielleicht noch etwas bestellen und Ware aus dem Online-Kauf tauschen.