Um erntefrische Kartoffeln an Booths liefern zu können, stehen die Farmer mitten in der Nacht auf. Denn die feinschalige Sorte "Maris Bard" muss in den frühen Morgenstunden geerntet werden, soll sie am selben Tag noch in den Filialen der Supermarktkette mit Hauptsitz in Preston erhältlich sein. Ein Frischeanspruch, der nicht nur dem Schlafrhythmus des Farmers, sondern auch dem Supply-Chain-Management von Booths einiges abverlangt.
"Der Farmer erhält die Bestellung um 5:30 Uhr per E-Mail. Anschließend erntet er, liefert uns die Kartoffeln und wir bieten sie nachmittags in unseren Filialen an", berichtet Andrew Rafferty, Leiter IT und E-Commerce bei Booths. Um sich von den großen Konkurrenzketten abzuheben, setzt das Unternehmen, das sich seit seiner Gründung im Jahre 1847 in Familienbesitz befindet, auf regionale, saisonale und besonders frische Produkte.
Dafür kooperiert Booths mit lokalen Zulieferern und Herstellern. Immer die richtigen Mengen dieser schnellverderblichen Lebensmittel für die optimale Warenpräsentation und Verfügbarkeit in den Filialen zu haben, hat Booths bislang vor große Herausforderungen gestellt. Dem mittelständischen Unternehmen fiel es schwer, tägliche Lieferungen auszuhandeln. Hinzu kamen Schwierigkeiten mit dem Kampagnenmanagement. Nicht zuletzt sollte die Allokation von den drei Distributionszentren zu den 30 Filialen mit ihren unterschiedlichen Sortimenten optimiert werden. Um den eigenen Anspruch an stets (ernte)frische Qualitätsprodukte erfüllen zu können, machte sich Booths auf die Suche nach einer passenden SCM-Software.